Kuddelmuddel im Fühjahr und im Herbst

 Kuddel-Muddel-Markt am DGH Wachendorf mit Musik von der Brass Band

Anbei ein paar Zeitungsartikel aus Weserkurier und Kreiszeitung zu vergangenen Kuddel-Muddel-Märkten auf der Festwiese in Wachendorf.

Bericht aus dem Weserkurier vom 30.08.2017:

Zum 20. Mal Kuddelmuddel

Kaya Leimann 30.08.2017
Kuddelmuddelmarkt Kuddelmuddel Markt Wachendorf

Beliebter Anlaufpunkt: Bereits im Mai ist der Markt gut besucht gewesen. (UDO MEISSNER)

Syke-Wachendorf. „Es ist der 20. Markt, wenn man alle Märkte im Herbst und Frühling zusammen nimmt“, sagt Manfred Rinas, der extra nachgezählt hat. So oft hat der Bürgerverein den Kuddelmuddel-Markt in Wachendorf auf der Festwiese des Dorfgemeinschaftshauses (DGH) schon organisiert. Für diese 20. Ausgabe lädt der Verein am Sonntag, 3. September, ein. Der große Flohmarkt bietet Hobby- und Kunsthandwerk, die Brass Band wird im DGH spielen und auch das obligatorische Kuchenbüfett darf nicht fehlen.

„Um sieben Uhr öffnen wir hier die Tore, erst dann ist auch Einlass für alle Aussteller, die ihre Stände aufbauen wollen“, erklärt Marktmeister Hans-Hermann Lindhorst, der es schon oft erlebt hat, dass einige vor sieben Uhr loslegen wollen. Um neun Uhr beginnt dann die offizielle Eröffnung mit Frühstücksbüfett und Frühschoppen. „115 Aussteller haben sich bisher angekündigt, wir haben also noch ein paar Restplätze zu vergeben“, erzählt Rinas, Vorsitzender des Bürgervereins. „Maximal 150 können kommen, dann ist unsere Grenze erreicht. Wir hoffen natürlich auf bombastisches Wetter.“ In den vergangenen zwei Jahren habe es ziemlich heftig geregnet, „wir sind hier richtig abgesoffen. Zum einen kamen weniger Besucher, zum anderen war vor allem die Einfahrt sehr matschig“, erinnert sich Lindhorst.

Für das kommende Wochenende hoffen die Betreiber aber auf das Beste. 14 Jahre gibt es den Kuddelmuddel-Markt jetzt schon, sechs Mal fand er auch im Herbst statt. Mittlerweile sind viele Stammgäste unter den Ausstellern und kommen jedes Jahr wieder. Sie bieten die unterschiedlichsten Dinge an, von Kinderspielzeug, über Kleidung bis zu Trödel vom eigenen Dachboden. Dabei handelt es sich um private Anbieter, keine industriellen. Nach dem Frühstücksbüfett warten Eiswagen, Bier- und Bratwurstbude auf die Gäste, für die Kleinen gibt es eine Hüpfburg. Der Bürgerverein bietet zudem auch in diesem Jahr einen kostenlosen Kinderhort an, damit die Eltern ganz gemütlich über den Markt schlendern können.

Das beliebte Kaffee- und Kuchenbüfett übernimmt in diesem Jahr die Brass Band Wachendorf. Matthias von Rüsten und sein Team bieten selbst gebackenen Kuchen zu einem erschwinglichen Preis an, der Erlös fließt in die Kasse der Band. „Letztes Jahr steckten wir in einer Findungsphase und hatten keine weiteren Auftritte. Wir haben einige neue Instrumente angeschafft und unsere Stücke modernisiert“, beschreibt der erste Vorsitzende von Rüsten die neusten Veränderungen. Das habe sich jedoch gelohnt und werde auch von den Musikern positiv aufgenommen.

„Wir haben Stücke von Whitney Houston, Michael Jackson oder Frank Sinatra mit im Programm und gehen mittlerweile Richtung Swing und Big Band“, so von Rüsten, der ein großes Kompliment an seine Musiker und deren Ehrgeiz ausspricht.

Zum ersten Mal trat die Band auf dem Frühlingsmarkt des Bürgervereins wieder auf und wird auch am Sonntag ab 14 Uhr spielen. „In mehreren kleinen Runden machen wir bis etwa 16, 17 Uhr Musik“, kündigt von Rüsten an. Sonst stand die Band häufig im Rahmen des Wachendorfer Musikfestes mit weiteren Chören oder Musikgruppen auf der Bühne, es sei jedoch immer schwieriger, andere Bands zu finden. „Wir wollen trotzdem weiter machen, aber wahrscheinlich erst mal alleine. Wir stehen in Kontakt mit anderen Chören und Bands, vielleicht entwickelt sich da noch etwas“, sagt von Rüsten.

Doch nicht nur die Brass Band, sondern auch der Bürgerverein weiß schon, wohin der Erlös des Marktes fließt. „Zum einen wollen wir unsere Chronik neu auflegen. Unsere ersten 400 Bestände sind aufgebraucht, und wir wollen nun 50 weitere auflegen, die Nachfrage ist da“, kündigt Rinas an. Zum anderen ist ein Wachendorfer Kalender für 2018 geplant. Diese Idee besteht schon länger, wurde bisher aber noch nicht umgesetzt. „Fotos haben wir reichlich. Vor allem sollen es Landschaftsaufnahmen und Motive aus dem Dorf sein“, berichtet Lindhorst.

Während des Kuddelmuddel-Marktes am Sonntag wird die Straße am Dorfgemeinschaftshaus gesperrt, ausreichend Parkplätze stehen nach Angaben des Bürgervereins zur Verfügung. Wer Interesse an einem Stand auf dem Kuddelmuddel-Markt hat, kann sich bei den Veranstaltern unter 0 42 40 / 15 48 von Montag bis Freitag zwischen 18 bis 20 Uhr melden. Der Aufbau der Stände beginnt um sieben Uhr, der Abbau um 17 Uhr. Die Standmiete kostet je laufenden Meter drei Euro.

 

Hier noch der Bericht aus der Kreiszeitung vom 29.08.2017:

Wachendorfer Trödelmarkt am Wochenende / Brass Band zurück in der Spur

Kuddelmuddel Nummer 20 – und kein Ende in Sicht

Entspanntes Flanieren, vorbei an allerlei Krimskrams und so manchem Schmuckstückchen: Das ist der Kuddelmuddel-Markt in Wachendorf. Am Sonntag lädt der Bürgerverein zur mittlerweile 20. Ausgabe ein. - Archivfoto: Husmann
Entspanntes Flanieren, vorbei an allerlei Krimskrams und so manchem Schmuckstückchen: Das ist der Kuddelmuddel-Markt in Wachendorf. Am Sonntag lädt der Bürgerverein zur mittlerweile 20. Ausgabe ein.

Wachendorf – Von Frank Jaursch. „Eigentlich zählen wir ja nicht“, grinst Manfred Rinas. Dann aber weist der Vorsitzende des Bürgervereins Wachendorf doch auf die Besonderheit des bevorstehenden Kuddelmuddel-Marktes hin: „Es wird der 20. Markt.“ Am Sonntag dreht sich rund um Wachendorf wieder alles um den außergewöhnlichen Trödelmarkt mit Rahmenprogramm.

Vor sechs Jahren haben die Organisatoren die Herbst-Ausgabe des Marktes als „kleinen Bruder“ des großen Kuddelmuddelmarktes im Frühling installiert. Wettermäßig mussten Anbieter und Besucher in der Vergangenheit so einiges schlucken: „Die letzten beiden Male sind wir im Herbst ganz schön abgesoffen“, erzählt Rinas.

Es spricht für das Angebot, dass sich der Markt dennoch längst seine Fanbase erarbeitet hat. „Wir haben jede Menge Stammgäste“, weiß Marktmeister Hans-Hermann Lindhorst. Die ersten Schnäppchenjäger werden sich wie jedes Jahr schon um 7  Uhr in die Reihe der Verkäufer einsortieren, die um dieser Zeit ihre Stände auf der großen Festwiese beim Dorfgemeinschaftshaus aufbauen.

Für die „normalen“ Besucher beginnt der Markt gegen 9  Uhr mit dem Frühstücksbuffet. An den Ständen erwartet sie eine mitunter wilde Mischung aus Kunsthandwerk und Nippes, Dachbodenfunden und Liebhaberobjekten.

 Ohne Bratwurst geht es nicht

Natürlich gibt es auch Bratwurst, Eis und kalte Getränke. Kreismuseums-Bäckerin Jutta Radeke ist wie gewohnt im Einsatz, für die kleinsten Besucher ist ein Kinderhort mit professioneller Betreuung eingerichtet. Der Erlös der Veranstaltung soll wieder zur Realisierung von Wachendorfer Projekten beitragen: Die Dorfchronik soll wegen großer Nachfrage eine Neuauflage erleben, zudem ist fürs kommende Jahr erstmals ein Wachendorfer Kalender geplant.

Die Teilnahme am Frühlingsfest in Syke war der erste Auftritt der Brass Band Wachendorf nach langer „Abstinenz“. - Foto: Ehlers

Die Teilnahme am Frühlingsfest in Syke war der erste Auftritt der Brass Band Wachendorf nach langer „Abstinenz“.

Am frühen Nachmittag geht das Frühstück quasi nahtlos ins Kaffeetrinken über: Die Brass Band sorgt für ein üppiges Kuchenbuffet – und, viel wichtiger, für den musikalischen Rahmen. Und das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Die Formation hat eine lange Zeit ohne Auftritte hinter sich. Leiter Matthias von Rüsten spricht von „Schaffenspause“, „Findungsphase“ und „Umstrukturierungen“. Die Umstellung von Spielmannszug- auf Konzertflöten habe sich doch schwieriger gestaltet als gedacht, räumt er ein. Es sei zwischendurch durchaus mal „ein bisschen zäh“ gelaufen.

Märsche und Polkas im Hintergrund

Mit der neuen Instrumentierung geht auch eine modernere musikalische Ausrichtung einher: „Die Märsche und Polkas wandern etwas in den Hintergrund.“ Stattdessen ist neben klassischen und Folklore-Stücken eben auch mal Pop oder Swing zu hören.

Beim Frühlingsfest in Syke hatte die Band den ersten Auftritt nach einem Jahr. „Jetzt wissen wir, warum wir es gemacht haben“, fast von Rüsten die Reaktionen auf dass neue Profil zusammen. „Die Leute haben Bock auf die Musik.“

Am Sonntag spielt die Brass Band ab 14 Uhr in mehreren kleineren Runden über den Nachmittag verteilt. Ihr Auftritt dürfte ein guter Grund mehr sein, sich auf den Weg nach Wachendorf zu machen – auch wenn’s vielleicht den einen oder anderen Schauer gibt.

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